Das Labyrinth der Öko-Label in der Textilproduktion

Das Labyrinth der Öko-Label in der Textilproduktion

Verirrt im Label – Dschungel?
Wir versuchen ein bisschen Klarheit zu schaffen, auf welche Labels ihr beim Kauf von Textilprodukten achten solltet!

Nachdem wir uns mit den möglichen Alternativen zur Plastiktüte auseinandergesetzt hatten, schwirrte uns ganz schön der Kopf und uns beschlich ein wenig das Gefühl, dass wir es unserer Umwelt vor allem im Bereich Textilproduktion nicht so leicht recht machen können.

Gott sei Dank setzen sich inzwischen aber immer mehr Produzenten und Fabrikanten mit nachhaltiger Textilherstellung auseinander und kennzeichnen ihre Ware entsprechend. Wie auch bei Lebensmitteln muss man sich im Dschungel der verschiedenen Auszeichnungen natürlich erst einmal zurechtfinden. Dabei wollen wir euch helfen!

Die Basics – Was wollen wir vermeiden?

  • Chemikalien und Stoffe auf Erdöl – Basis in unseren Textilien, deren Inhaltsstoffe in unserem Grundwasser landen
  • Kurzlebige Qualität
  • Hohen Energie-, Material – und Transportaufwand
  • Unfaire Produktionsbedingungen

Hier stecken gleich mehrere Aspekte drin, um euch nicht noch mehr zu verwirren, wollen wir uns auf zwei konzentrieren:
Ökologische Standards, also Textilien und Mode ohne Schadstoffe und Chemikalien, und „Fairtrade“, also faire Produktionsbedingungen und faire Bezahlung für Produzenten.

GOTS – Der Global Organic Textile Standard

Klingt schon mal gut, oder? Das ‚GOTS‘ – Siegel dürfen Garne und Fasern, Stoffe und auch fertige Kleidungsstücke von der Certification Organisation bekommen, wenn sie in ihrer ganzen Produktionskette verschiedene soziale und ökologische Kriterien erfüllen.
Erwirbst du als Kunde also ein Produkt mit dieser Kennzeichnung, weißt du, dass dein Garn oder T-shirt verantwortungsbewusst produziert wurde – und mindestens 70 Prozent Naturfasern wie z.B. Baumwolle enthält, denn das ist eines der Kriterien! Es ist außerdem möglich, den Zusatz „kbA“ zu ergänzen, dann enthält dein Produkt mindestens 95 Prozent biologisch angebaute Fasern aus ‚kontrolliert biologischem Anbau‘.

Händler, Produzenten und gesamte Lieferketten, die die Auszeichnung nutzen, werden jährlichen Kontrollen unterzogen, die zum Teil auch unangekündigt stattfinden.

Nochmal kurz für dich zusammengefasst:
Kaufst du ein textiles Produkt, das GOTS – zertifiziert ist, bedeutet das

  • …für die Umwelt, dass alle chemischen Zusätze entlang der Produktionskette Kriterien zur biologischen Abbaubarkeit erfüllen müssen.
  • …für dich, dass du somit nicht in Kontakt mit toxischen Substanzen kommst!
  • …für Hersteller und Händler, dass ‚GOTS‘ sich dafür einsetzt, die Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation anzuerkennen, also z.B. hygienische und sichere Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne, Verbot unmenschlicher Behandlung und keine Diskriminierungen oder Zwangsarbeit!

Das fühlt sich in vielerlei Hinsicht gut an!

(Quelle: https://www.oeko-planet.com/k/ratgeber/gots-siegel?gclid=CjwKCAjwsMzzBRACEiwAx4lLG_2f7v4gFzFQrxo3Zqrzrx8itE3a5j26gxXUUnKzHpbzBrd2qIWzahoCm4oQAvD_BwE)

And what about…. OEKO-TEX®?

Sicher ist euch das OEKO-TEX® - Siegel schon einmal begegnet, vielleicht auf einem unserer Produkte?
Die Zertifizierung nach dem „Standard 100 by Oeko – Tex“ wird weltweit einheitlich von unabhängigen Oeko – Tex – Instituten vorgenommen und ist für textile Produkte in allen Verarbeitungsstufen zu erhalten, das heißt auch hier: von der Faser bis zum fertigen Schal!

Das Label sagt dir, dass alle Bestandteile des Produktes, das du in der Hand hältst, auf Schadstoffe geprüft wurden und dein Körper durch das Tragen/ Nutzen somit nicht mit Chemikalien oder Schadstoffen in Berührung kommt. Im Prüfverfahren der Oeko – Tex Institute werden jede Menge unterschiedlicher Schadstoffe berücksichtigt und die Liste wird ständig erweitert.

Wichtig ist für uns auch, dass man als Produzent nach einem Zertifizierungsprozess das Label für 12 Monate erhält und danach eine Verlängerung notwendig wird – so ist die Kontrolle einer durchgehend nachhaltigen Vorgehensweise gesichert. Außerdem wird jährlich der Kriterienkatalog aktualisiert, somit sind die Prüfer immer auf dem neuesten Stand.

Quelle: (https://www.oeko-tex.com/de/unsere-standards/standard-100-by-oeko-tex)

Das „Oeko – Tex Made in Green“ - Siegel geht sogar noch einen Schritt weiter und kennzeichnet Textilien, die gleichermaßen schadstoffgeprüft und unter nachhaltigen Produktionsbedingungen hergestellt sind.

Der „Oeko – Tex Leather Standard“ wiederum kennzeichnet Lederprodukte und signalisiert, dass der Artikel auf gesundheitsbedenkliche Chemikalien geprüft wurde. Dabei werden strenge Grenzwerte und Prüfkriterien eingehalten.

Du selbst als letzte Person in einer langen Produktions- und Handelskette entscheidest also beim Kauf eines Produktes aktiv, ob du diese Beiträge für die Umwelt und die Produzenten, aber vor allem auch für dich selbst leisten und dir etwas Gutes tun möchtest!

Wir legen darauf großen Wert, deshalb findest du in unserer Shop-Kategorie „Green living“ viele bio- und ökozertifizierte Textilien, die dem "GOTS" oder „Oeko – Tex Standard 100“ entsprechen…und wir können dir aus Erfahrung berichten: Ob Socken, Schal, Handtuch oder Serviette, die Textilien fassen sich ganz anders an, riechen besser und KUSCHELIGKEIT UND GUTES GEWISSEN GARANTIERT!

 

Alles Liebe eure Laura

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